Vorsicht bei angeblichen Original Ersatzteilen für Selespeed und F1 Systemen auf EBAY & Co.!

aus gegebenem Anlass…

auf Ebay & Co. sind vermehrt, augenscheinlich supergünstige, Angebote zu angeblich neuen Originalersatzteilen von Selespeed und F1 Systemen zu finden…

DAS IST AUSNAHMSLOS „SCHUND“!!!!

Es sind auch immer die gleichen Firmen… deren Namen ich hier mal lieber nicht nenne… Wer näheres Wissen möchte, kann mich gern kontaktieren.

Wer auf sowas reinfällt kauft zu 99,99% doppelt und dreifach!!!

Es werden z.B. optisch gleich aussehende Sensoren für Gangwahl/ Gangstellung etc. verkauft, welche völlig andere Werte haben als das richtige Ersatzteil. Das kann nicht funktionieren. Auf Originalteilen ist eine Prägung von Magneti Marelli und die Teilenummer. Außerdem passen viele der „Fakes“ einfach nicht, weil die „Mitnehmer“ seitenverkehrt sind…. Einzig von der Firma HELLA gibt es einen gleichwertigen Ersatzsensor wenn man nicht auf das (teurere) Original zurückgreifen möchte.

Genauso wie die Druckspeicher, welche einen völlig anderen Gegendruck haben als gefordert und somit eine andere Entleerungszeit haben. Auch Elektroventile werden angeboten, welche eben NICHT passen, obwohl augenscheinlich gleich…

Vorsicht ist auch bei besonders billigen neuen Hydraulikpumpen, für Selespeed und F1 Systeme, geboten…. zu erkennen am fehlenden Aufkleber, dafür mit Stempel oder Lasergravur am E-Motor (meist versucht zu entfernen) auch fehlt die Gravur am Pumpenkopf selbst. Davon sind 99,99% für die „Tonne“ und entstammen der Abfallkiste von Denso etc. und sind durch die Qualitätskontrolle gefallen… denn die meisten „drehen“ gar nicht oder fallen nach ganz kurzer Zeit aus… Ich hatte schon viele dieser Pumpen zur Reparatur hier… öffnet man diese, dann wundert einem gar nichts mehr… Diese „Wunderwerke“ werden meist von Händlern aus GB angeboten oder haben zumindest eine britische Firmenadresse (meist von irgendeiner Insel die zu GB gehört…).

Ich bin es leid, Supportanfragen wegen solchem „Murx“ zu bekommen, weil paar Euro gespart werden sollen. Was nützt die beste Diagnose, wenn Kunden solchen Ausschuß einbauen oder einbauen lassen??? Da muß man erstmal drauf kommen wenn Anfragen sind… z.B. „Ich hab den Druckspeicher wie empfohlen getauscht, funktioniert trotzdem nicht…“ Ja… mit dem richtigen Druckspeicher würde es schon funktionieren 😉 .

Also lieber einmal mehr hingeschaut bei vermeintlichen „Schnäppchen“ und ggf. anfragen, wenn unsicher.

Gruß Belli

 

hier noch paar Fotos als Beispiel… man beachte die roten Pfeile… Angeboten als Original Sensor bei Ebay… (wobei schon die angegebene Teilenummer nicht korrekt ist) Das angebliche Original Ersatzteil für Selespeed ist übrigens ein Drosselklappenpoti von div. Renault Modellen.

Fake Sensor_back Fake Sensor_front Original Sensor_back Original Sensor_front

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Frohe Weihnachten…

Weihnachtskarte

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Wieder ein Beispiel zu defekten F1 Hydraulikpumpen…

Hallo,

hier wieder ein paar Bilder einer „abgebrannten“ F1 Hydraulikpumpe.

Diese war wenig im Einsatz… die Kohlebürsten sind noch ganz „frisch“…

Ursache: Materialfehler / schlechte Qualität (siehe Pfeil auf Bild 5) und zudem ein defektes Hauptlager… Wie kann sowas durch die Qualitätskontolle kommen?

Ich warte auf den Tag, wo ein Ferrari oder Maserati etc. deswegen abbrennt.

Einige Lamborghini Gallardo sind ja deswegen schon in Flammen aufgegangen, auch wenn man es gern auf andere Ursachen schiebt, seitens Audi & Lamborghini…
aber die Bilder sprechen für sich… die verwenden schließlich auch nur diese Technik beim EGear System…

10023-4 10023-3 10023-2 10023-1 10023-5 10023-6

 

Mit besten Grüßen

Dirk Bellmann

 

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Neue Erkenntnisse zu klemmenden Hydraulikpumpen bei F1-Systemen

Hallo,

bei der Reparatur einer Hydraulikpumpe ist mir etwas aufgefallen… denn irgendwas passte nicht…

Maßabweichungen der Bauteile… von 1mm… dann wundert mich nicht das es zum klemmen kommt.

Maße 1 Maße 2

Dies war mir noch gar nicht weiter aufgefallen…

Ich habe dann mal alle noch vorhandenen „Schrottpumpen“ vermessen… und tatsächlich… die Maße weichen vom „Standard“ ab…

Qualität ist was anderes!

Gruß Belli

 

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Diagnosegerät / Software für Ferrari, Maserati & Co.

Hallo,

wer „bezahlbare“ Diagnosesoftware / Geräte für Ferrari und Maserati sucht, sollte sich mal mit der IDC4 von TEXA und deren Hardware beschäftigen…

Für Ferrari, Maserati, Lamborghini & Co. bieten die optional die Erweiterung „Supercars“ an.

Die Preise (incl. Supercars Lizens) gehen bei 3500€ (Netto) los.

Das Topgerät (AXONE4) incl. Supercars etc. etc. kostet ca. 5500€

bei dem Preis fangen andere Gerätehersteller gerade erst an… ohne jedoch Marken wie Ferrari und Maserati abzudecken…

In der aktuellen Version sind viele Modelle inbegriffen und was mir wichtig ist… die F1 „Geschichte“ ist komplett implementiert… genial…

Auch die Abdeckung an Serienfahrzeugen aller möglichen Marken und hier speziell Alfa Romeo, Fiat etc. ist genial…

Das „AXONE4“ macht einen stabilen Einduck, liegt perfekt in der Hand und ist erstklassig zu bedienen. Ich habe ja nun schon viele Diagnosegeräte in der Hand gehabt… aber bei diesem bin ich echt überzeugt… Hier stimmt Preis/Leistung, was man bei vielen anderen nicht sagen kann. Da können sich einige Hersteller eine „Scheibe“ abschneiden…

Weiterhin finde ich die Erweiterungsmöglichkeiten als echtes Highlight… und die Updatekosten mit 650€ pro Jahr liegen auch im Rahmen… vorallem wenn man die Jahrespreise der „Mitbewerber“ kennt.

Und NEIN!!!! Ich bekomme kein Geld dafür von TEXA etc… das ich diese hier lobend erwähne…

Also… bevor man sich für viel Geld… irgendwelche „Chinaware“ zulegt…wo für über 10Tsd Euro irgendwelche Nachbauten angeboten werden………. schaut euch TEXA an.

TEXA ist eine italienische Firma… deswegen auch die perfekte Abdeckung der „Italienischen Schönheiten“…

Alles weitere dazu unter folgender Webseite. http://www.diagnoseshop-online.eu/

Der Service und die Beratung von Herrn Richter sind ausgezeichnet… –> Lohnt sich!!!

Diagnose Richter-Logo Kopie

Gruß Belli

 

 

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undefinierbares Schaltverhalten und lange Schaltzeiten ohne ersichtliche Störungen???

Hallo,

immer wieder kommt es an F1 Selespeed Systemen zu undefinierbaren Störungen, welche sich im nachhinein oftmals als Störungen an fehlerhaften Kabelbäumen identifizieren lassen. Warum?

Nun, die Kabelbäume zwischen Motor ECU, F1 Selespeed TCU und Selespeed System etc. sind oft derart „grottenschlecht“ das es nicht verwundert das dies so nicht funktionieren kann.

Einerseits schlecht geschirmte, isolierte Datenkabel und ebenso schlecht isolierte und geschirmte Stromversorgungen, welche in einem einzigen Kabelstrang gebündelt sind und die Datenübertragung nachhaltig stören. Was dann zum „Datencrash“ im CAN Bus führen kann. Bekannter Fehler z.B. P1762

Plus und Daten Leitung

Würde man nun die Kabelstränge insoweit auseinander legen und Versorgungsleitungen von Datenleitungen trennen, diese Datenleitungen (insbesondere die CAN Kabel und die der Sensoren) explizit besser abschirmen, kann man solche Fehler ausgezeichnet eliminieren.

Ein ganz schlechtes Beispiel ist z.B. die Schirmung am Kupplungsscheibengeschwindigkeitssensor… diese wird vom Sensor bis kurz vor den Verbindungsstecker geführt… hört dort auf und geht hinter dem Stecker weiter. Dies ist, technisch und physikalisch gesehen, vollkommener „Humbug“. Da kann man die Schirmung auch gleich ganz weglassen.

Ich habe schon „Stunden“ damit zugebracht, Kabelbäume zu „zerpflücken“, neu zu isolieren und die Datenleitungen zu schirmen… langwierig aber jedesmal von Erfolg gekrönt. Immer messbare positive Erlebnisse gehabt… Ich sollte mal ein paar Fotos machen… vergesse ich immer.

Diese „Vorsorge“ bringt schon bei augenscheinlich 100% funktionierenden Selespeed F1 Systemen „Punkte“ und beeinflusst das Schaltverhalten positiv. Wohlgemerkt, es geht hier um Sekunden oder besser Millisekunden…

Hilft das alles nichts und evtl. Störungen im CAN Bus sind weiterhin vorhanden, muß man die Unterbrechung suchen. Hierfür gibt es einen ausgezeichneten Artikel von Torsten Schmidt unter folgendem Link: http://www.krafthand.de/fileadmin/eigene_dateien/krafthand/Anlasser_Dokumente_pdf/Anlasser_2012/11_12_Datencrash.pdf

Die CAN Leitungen an F1 Selespeed Systemen gehen übrigens an Pin 33 (Can Low) und Pin 45 (Can High) der TCU Stecker A (der große)…

Die vernetzten Einheiten am F1 Selespeed sind die „F1 Selespeed TCU“, Motor ECU, ABS/VDC System, Body Computer und Dashboard ECU.

Fragen hierzu beantworte ich wie immer gern.

Gruß Belli

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„klemmende“ Hydraulikpumpen bei F1 Systemen

Hallo,

da immer wieder Fragen zu klemmenden Hydraulikpumpen an F1 – Selespeed Systemen gestellt werden, hier noch ein paar Infos dazu.

Die meisten defekte durch klemmende Pumpen, treten übrigens bei „wenig gefahrenen“ Fahrzeugen auf. Lange Standzeiten und dann „Vollgas“ (im übertragenen Sinne)… sind wenig förderlich.

Der Verursacher für das „klemmen“ ist meist dieses Lager… welches erhebliche Qualitätsunterschiede von Bauserie zu Bauserie aufweist.

Pumper Ver.1

Pumper Ver.1 Gehäuse und unteres Gleitlager

Pumper Ver.2 Gehäuse und un unteres Gleitlager

Pumper Ver.2 Gehäuse und unteres Gleitlager

Diese unteren Gleitlager haben teils erhebliche Abweichungen des Innendurchmessers.

Das ist ein Qualitätsproblem, lange Standzeiten, mangelnde Schmierung und extreme Temperaturen machen den Rest.

Die Pumpen laufen teils schwergängig oder klemmen vollkommen.

Das ganze tritt bei „Vielfahrern“ eben weniger auf, weil die Pumpen sich ja mit der Zeit „einlaufen“. Ausgeschlossen sind die defekte aber nicht… vorallem bei zu „knapp“ bemessenen Lagern…

Hier sollte schon beim ersten anzeichen einer klemmenden Pumpe gehandelt werden… sonst sieht das bald so aus… (siehe Fotos) –> durch das „klemmen“ kommt es zu hohen Strömen (meist fliegt die Sicherung) und somit zu „Auflösungserscheinungen des E-Motors“.

Klemmt die Pumpe oder ist die Sicherung gekommen, dann keinesfalls versuchen die Pumpe mit direkt 12V von der Batterie zum laufen zu bringen… das gibt der Pumpe 100% den Rest.

Pumpe-Ver.1-Defekt

Pumpe-Ver.1-Defekt durch klemmen und zu hohen Strömen

Pumpe-Ver.1-Defekt

Pumpe-Ver.1-Defekt durch klemmen und zu hohen Strömen

Die Welle war im unteren Gleitlager komplett „festgebacken“.

Das Problem mit dem „festbacken“ betrifft meist nur die Pumpen der Ver.1. Bei den Pumpen der Ver.2 ist das Lager eher zu „weit“ was aber noch schlimmere Auswirkungen hat. Dort beginnt der Anker zu „eiern“, drückt das untere Gleitlager schief und verkantet.

Dann passiert das…

Führung oberes Lager abgerissen...

Führung oberes Lager abgerissen… F430

Wenn der Anker "eiert"...

Das passiert wenn der Anker „eiert“…

Die Führung des oberen Lagers sieht normalerweise so aus…

E-Motor-Pumpe Ver.2

E-Motor-Pumpe Ver.2 aus F430

E-Motor-Pumpe Ver.2
Es geht um den Plastikrand unter dem Lager…

Also… unteres Gleitlager fängt an zu „eiern“, verkantet, es reißt die Führung des oberen Lagers ab… jetzt „eiert“ das Teil komplett und der Kollektor wird beschädigt = Totalschaden der Pumpe… das „eiern“ wird noch von der Anordung der Kohlebürsten unterstützt….

Kohlebürsten Pumpe Ver.2

Kohlebürsten Pumpe Ver.2 aus F430

Der „Vorteil“ dieser Bauweise ist ja eigentlich, das man bei der 90° Anordnung der Kohlebürsten aus einer kompakteren Bauform des Motors mehr Leistung erzeugen kann.

Funktioniert ja soweit auch ganz gut, wenn nicht andere Widrigkeiten dies zunichte machen würden… (s.o.)

Meine Erfahrung sagt mir… selbst Werksneue Pumpen sind überarbeitungswürdig…

Sie haben Fragen, Anregungen, Kommentare??? Bitte kontaktieren sie mich…

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Gruß Belli

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Hitzeschutzisolierung an Ferrari F1 Selespeed & Co. oder warum das Hydrauliköl zu heiß wird…

Welch „cleveres“ Kerlchen hat denn die Hitzeschutzisolierung an den Ferrari Modellen mit F1 Schaltung entwickelt (gilt auch für Maserati und Lamborghini E-Gear sowie Alfa 8c & Co.)???? Da stellen sich mir die Nackenhaare auf wenn ich sowas sehe. Kein Wunder wenn die Schaltung früher oder später Schwierigkeiten macht bei dieser Konstruktion, von der verfügbaren Ölmange gar nicht zu sprechen.

Idealerweise würde man sich NICHT das Hydrauliköl in den Leitungen „aufkochen“. Irgendwann hat jedes Hydrauliköl seine thermische Grenze erreicht. (Zu erkennen übrigens am „brennigen“ Geruch des Hydrauliköls im F1 System.) Und da fangen die Probleme meist an.

OK technisch bedingt, gehen die Leitungen nunmal in einer thermisch extremen Zone lang, aber warum erhöht man dann nicht die Ölmenge??? Damit hätte das Öl zeit sich wieder abzukühlen… Idealerweise wäre teilweise ein Ölkühler angebracht.

Die Öltemperatur im F1 System ist, vorallem bei mit „Spaß“ gefahrenen Fahrzeugen, extrem und meist an der Grenze zwischen „schlecht“ und „ganz ganz schlecht“ und die Schaltqualität läßt bei diesen Temperaturen eher zu wünschen übrig…

Bitte auch hier nachlesen… http://www.konstruktion.de/themen/fluidtechnik/wenn-ein-hydraulikol-vorschnell-altert/

Würde man die Ölfüllmenge im F1 System um 100% erhöhen, dann würde die Temperatur bei maximaler Belastung um ca. 20°C sinken… und somit wenigstens im „dunkelgrünen“ Bereich sein. (Bei Verwendung von LiquiMoly „Zentralhydrauliköl“)

Vorteil…. das Öl hält sein Wartungsintervall durch und macht mit Sicherheit keine Probleme.

Bekannte Probleme sind:

  • übermäßiger Verschleiß / klemmen der Hydraulikpumpe
  • zeitiges Versagen des Druckspeichers
  • verkleben der Elektroventile der Stellantriebe / insbesondere der Kupplungssteuerung
  • ungenügende Schaltqualität / negative Schaltzeit

Änderungen der Füllmenge „X“fach getest und für SEHR GUT befunden…
Vorallem hat man beim Ölbehälter / Steuerungssystem F1 genügend Platz.

Würde man nun den Ölbehälter um 100% vergrößern und in Aluminium ausführen, dann wäre erstens die Wärmeableitung optimal und zweitens wäre die Temperatur des Hydrauliköls fast immer optimal…

Nochmal zur Anmerkung… Hydrauliköle sollten bei 50-60°C betrieben werden!!! Dann haben sie die „meiste Kraft“…. in den Selespeed / F1 Systemen werden aber Temperaturen von über 100°C erreicht.

Ein F1 / Selespeed System, optimal eingestellt, schaltet am besten und schnellsten bei ca. 50-60°C Öltemperatur. Temperaturen bis 90°C sind noch als OK zu betrachten…

Das erhitzen des Öls auf Optimaltemperatur dauert bei 3facher Menge nur 3 Schaltzyklen der Hydraulikpumpe länger. Das sind Sekunden, denn bevor das Motoröl auf Temperatur ist hat das Öl der Schaltung längst seine Temperatur erreicht.

Diese Erkenntnisse sind meßbar und jederzeit nachvollziehbar und bezüglich des Hydrauliköls auch wissenschaftlich belegbar…

Hydrauliköl was überhitzt war, muß unbedingt vollständig getauscht werden!!!!

Ich berate sie gern…

Gruß Belli

 

 

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F1/Selespeed „bockt“ beim anfahren und hoher Betriebstemperatur…

Symptome: Fahrzeug läßt sich bei hoher Betriebstemperatur nur mit hohen Drehzahlen und ruckartig anfahren, im kalten Betriebszustand ist alles normal. Es werden (meist) keine Fehler hinterlegt.

Lösung: In 99% der Fälle ist das EV0 (Null) Magnetventil der Kupplungssteuerung der Verursacher bzw. altes verbrauchtes Öl in der Kammer des EV0

Es geht um dieses Bauteil:

EV0-Ventil

EV0-Ventil der Kupplungssteuerung an allen F1 Systemen

  • EV0 ausbauen und altes Hydrauliköl vollständig ablaufen lassen –> Achtung!!! Vorher Speicherdruck abbauen!!!!
  • Kammer des EV0 gründlich reinigen (z.B. mit Bremsenreiniger)
  • EV0 reinigen oder direkt austauschen
  • EV0 einbauen (auf korrekten Sitz der Dichtung achten)
  • neues Hydrauliköl einfüllen (ich empfehle für alle Systeme „Liqui Moly Zentralhydrauliköl“) –> den Vorratsbehälter randvoll füllen!!! Dann passt der Ölstand!
  • F1/Selespeed neu kalibrieren am Abschluß

Gruß Belli

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defekten Druckspeicher sicher erkennen

Da ich fast täglich Fragen zu defekten Druckspeichern habe, hier mal eine genaue Erklärung.

Der Defekt des Druckspeichers ist in 99% der Fälle ein „schleichender“ Defekt, der sich über viele Kilometer erst bemerkbar macht und meist keine eindeutigen Fehler hinterlegt.

Kein Druckspeicher hat das ewige Leben. Im Anhang sind auch noch Schnittbilder des Teils.

Druckspeicher

Der Druckspeicher enthält eine Stickstofffüllung (N) welche mit zunehmenden Alter entweicht, weil die Membran im inneren des Druckspeichers undicht wird.

Ein sicheres Anzeichen für entwichenen Stickstoff (N) ist „milchiges“ teils schäumendes Öl im Vorratsbehälter der Schaltung. Hier muß es noch lange nicht zur beeinträchtigung der Schaltung kommen.

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im weiteren Verlauf des defekts kommt es dazu, das die Schaltung teilweise Gänge auswirft und in „N“ schaltet. Weiterhin springt die Hydraulikpumpe in kurzen Abständen nur ganz kurz an. (1-2 sek.)

Am Diagnosegerät wird nun oft der Fehler: „Relais angesteuerte Pumpe“ hinterlegt. Dieses funktioniert aber, weil die Pumpe ja läuft. Dies ist das zweite sichere Anzeichen für einen defekt des Druckspeichers.

Ein weiteres Indiz ist, das der Druck sofort zusammenbricht und deswegen die Pumpe sehr oft ganz kurz anläuft. Weiterhin sind Drücke abzulesen die völlig unmöglich sind. Viele F1 und Selespeed Systeme arbeiten z.B. mit einem Druck von 45 – 55 bar. Ist nun der Druckspeicher defekt, dann stehen im Parameter „Druck Hydraulikkreis“ auch mal 60 oder 70 bar. Diese sind aber physikalisch überhaupt nicht vorhanden.

Weiterhin ist ein Ölverlust bemerkbar, dies liegt daran das Hydrauliköl hinter die Membran läuft bis sich der Druck vollkommen ausgeglichen hat, dann geht gar nichts mehr an der Schaltung und es kommt zu unkontrollierten Betriebszuständen. („klackern“ der Stellantriebe, unkontrolliertes schalten auch bei abgestellter Zündung usw.)

Die Druckspeicher für alle F1 / Selespeed Systeme u.a. können bei mir käuflich erwoben werden.

Ein Austausch der gesamten Hydraulikanlage, wie von vielen Werkstätten favoritisiert, ist vollkommen unnötig.

Ein Folgeschaden des defekten Druckspeichers ist oft eine vorzeitig verschlissene Hydraulikpumpe, denn diese sind absolut nicht auf diese Belastung ausgelegt. Das starten der Pumpe alle 10 sek. für 1-2 sek, ist der Tod jeder Pumpe. Vorallem wenn der Druckspeicher dann restlos defekt ist, dann kommt es zum „open loop“ d.h. die Pumpe könnte permanent laufen… bis sie durchbrennt bzw. die Sicherung rausfliegt.
Die Ergebnisse davon sind in der Bildergalerie auf www.f1-hydraulik.de zu sehen.

So sieht ein aufgeschnittener Druckspeicher aus. Bei einem defekten Druckspeicher ist die gesamte Kammer dann voller Öl und das fehlt dann logischerweise.

Selespeed 004

So hier noch ein paar gut gemeinte Sicherheitshinweise zum Tausch des Druckspeichers.

Zum Tausch des Druckspeichers UNBEDINGT den Speicherdruck abbauen lassen. (via Diagnose oder Fahrzeug ca. 24h – 48h mit abgeklemmter Batterie stehen lassen. Bei einem vollständig defekten Druckspeicher kann der Druck nicht mehr entweichen, daher ist beim abbauen größtmögliche Vorsicht walten zu lassen. Sonst gibt das eine große Sauerei in der Werkstatt. Ich empfehle ausreichend Lappen etc. um den, mit 1 Umdrehung gelösten, Druckspeicher zu wickeln und den mit 2 Fingern seitlich abzudrehen. Nie hinten am Druckspeicher anfassen, denn falls dieser „durchstartet“ kann es erhebliche Verletzungen geben.  Und nie ohne vorherigen (zumindest versuchten) Druckabbau abschrauben. Selbst Drücke über 10 bar können erheblichen Schaden verursachen.

Ich hoffe ich konnte wieder ein paar Unklarheiten beseitigen…

noch Fragen dazu??? Ich beantworte sie wie immer gern….

Gruß Belli

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